Die Bergbaulandschaft Altenberg-Zinnwald ist das östlichste der historischen Bergreviere im sächsischen Teil des Erzgebirges. Sie dokumentiert die Gewinnung, Aufbereitung und Verarbeitung von großen Mengen Zinnerze über einen Zeitraum von 600 Jahren, vom 15. bis 20. Jahrhundert, aber auch den Zusammenhang zwischen langfristigen Bergbauaktivitäten und der Entwicklung der Landwirtschaft und der Bergbausiedlungen
In Altenberg befindet sich die größte Zinnerzlagerstätte Mitteleuropas – ein riesiger Greisenstock namens Zwitterstock, aus dem über 100.000 Tonnen Zinn gewonnen wurden. Eine weitere wichtige Lagerstätte wurde in der Nähe, auf dem Kamm des Erzgebirges, abgebaut – die grenzüberschreitende Lagerstätte Zinnwald/Cínovec, in der ab dem 19. Jahrhundert auch Wolfram- und Lithiumerze abgebaut wurden. Der Bergbau in der Zinnwalder Lagerstätte wurde sowohl auf sächsischer als auch auf böhmischer Seite betrieben. Die historischen Verbindungen zwischen dem sächsischen und böhmischen Bergbau sind in Zinnwald besonders deutlich. Der Bergbau wurde zwar 1991 eingestellt, Aufsuchungsaktivitäten finden aber bis heute statt.
Die Bergbaulandschaft Altenberg-Zinnwald umfasst die Zinnbergwerke aller Hauptphasen des Bergbaus, die Wäsche IV als ein außergewöhnliches technisches Denkmal der Erzaufbereitung und mit dem Aschergraben auch Teile des historischen Wassermanagementsystems. Nördlich des Geisingbergs sind rund 100 Steinrückenfelder als historische landwirtschaftliche Merkmale erhalten.