Der Filzteich wurde zwischen 1483 und 1485 angelegt und ist damit einer der frühesten und gleichzeitig der größte Wasserspeicher des Schneeberger Bergbaugebiets. Seine geographische Lage ermöglichte die Versorgung der meisten Gruben mit Aufschlagwasser. Die ausgedehnten Zuführungs- und Wassererschließungsgräben befinden sich in einem großen Waldgebiet westlich des Filzteiches. In diesem Gebiet haben sich ebenfalls Spuren des Altbergbaus, beispielsweise Raithalden des Zinnseifenbergbaus, erhalten. Nach einem Dammbruch im Jahr 1783 baute man ein neues Striegelwerk ein und stattete den Teich beim Wiederaufbau 1786 mit einem neuen Überlauf aus. Über dem neuerbauten Striegel befand sich ursprünglich ein hölzernes Striegelhaus, in dem sich die Vorrichtungen zur Öffnung des Striegels befanden. Im zweiten Drittel des 20. Jahrhunderts wurde es durch einen massiven Bruchsteinbau ersetzt, auf dem heute der dominierende Wachturm der Wasserwacht steht. Über die Striegelanlage durchquerte das Wasser den bogenförmig angelegten Erddamm des Teiches und floss durch die gemauerten Rückdammrösche in den Hauptkunstgraben. Das Mundloch der Rückdammrösche erreicht man über eine Steintreppe.

Nach dem Bau des Filzteiches wurde ein sich über mehrere Kilometer erstreckendes Kunstgrabensystem entwickelt und später mehrfach verändert. Die Kunstgräben waren ursprünglich meist mit Schwarten, teilweise auch vollständig mit Steinplatten und Ackerboden abgedeckt. Der heute nicht mehr abgedeckte Kunstgraben wurde bis zur Grube Peter und Paul als teilweise wassergefüllter Graben wiederhergestellt.

Seit 1933 wird der Filzteich als Naturstrandbad genutzt.

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