Die ausgedehnte Bergbaulandschaft ist ein herausragendes Beispiel für großflächige Uranbergbauaktivitäten und den Umgang mit deren Auswirkungen auf die Umwelt. Der Bestandteil, der sich im größten und bedeutendsten Uranabbaugebiet – Schlema-Alberoda – befindet, zeugt sowohl von der führenden Rolle Sachsens bei der Uranproduktion als auch von der weltweit einzigartigen, großflächigen Dekontaminierung und dem Landschaftssanierungsprogramm, mit dem nach der Schließung der Bergwerke in den frühen 1990er Jahren begonnen wurde und durch das neue internationale Maßstäbe für die Sanierung ehemaliger Bergbaugebiete gesetzt wurden.
Die Ganglagerstätte Schlema-Alberoda war mit einer Tiefe bis zu 2.000 m die weltweit größte Lagerstätte ihrer Art. Der 45 Jahre währende Uranerzbergbau bildete ein einzigartiges wirtschaftliches, soziales und politisch-historisches Phänomen. Der Schachtkomplex 371 ist das einzige Beispiel einer erhaltenen Anlage aus dem umfangreichen, untertägigen Uranerzbergbau aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als dem Erzgebirge eine führende Rolle bei der Uranerzproduktion zukam. Zu dieser Zeit gewann das Metall durch die Nutzung seiner einzigartigen nuklearen Eigenschaften für militärische und zivile Anwendungen neu an Bedeutung. Die zugehörige Bergbaulandschaft gibt in herausragender Weise Zeugnis für die großflächigen Uranbergbauaktivitäten in dieser Gegend und für den Umgang mit den Umweltfolgen.
Die Welterbe-Standorte umfassen den Schachtkomplex 371, die Haldenlandschaft und den Markus-Semmler-Stolln.